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Exkursionen in und um Heidelberg
Zeit
23. Mai
15:30 - 18:30
Ort
Heidelberg
Bitte finden Sie die Informationen zu den Exkursionen in dem detaillierten Programm (PDF).
Organisator
Am 23. Mai werden Exkursionen zu ausgewählten lokalen Klimaschutzprojekten in der Region Heidelberg organisiert, um die Praxis vor Ort zu erleben und sich direkt mit Beteiligten auszutauschen. Folgende Exkursionen werden angeboten: Bahnstadt Heidelberg, E-mobility, Cooperatives and EE, Stadt-Land-Rad.org, Louise Otto School, Energiespeicher, ZUM Center Environmentally conscious mobility, FRANKLIN Village Mannheim, Sustainable Management B & S Service GmbH Sinsheim, Foodsaving in Heidelberg. Weitere Informationen zu den Exkursionen werden Sie hier bald einsehen können.
Übersicht
Bitte finden Sie mehr detaillierte Informationen in den Exkursionsangebote.
Bahnstadt Heidelberg
Die Bahnstadt ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland und mit ihrer Fläche von 116 Hektar die größte Passivhaussiedlung der Welt. Auf dem Gelände des ehemaligen Heidelberger Güterbahnhofs entsteht seit 2008 ein attraktiver Mix aus Wohnen, Wissenschaft, Gewerbe, Freizeit und Kultur. Rund 6.500 Menschen werden hier leben, weitere 6.000 Menschen hier arbeiten. Ihren Beitrag zum Klimaschutz liefert die Bahnstadt durch die Umsetzung des Passivhaus-Standards sowie den Einsatz eines Stromsparkonzeptes und die flächendeckende Wärmeversorgung durch effiziente und zunehmend erneuerbare Fernwärme. Nachhaltige Mobilität in der Bahnstadt wird gefördert durch die 2,2 Kilometer lange Straßenbahntrasse sowie 3,5 Kilometer lange Fahrradwege. Durch die Begrünung von Dachflächen kann außerdem ein erhöhter Anteil an Regenwasser im Quartier erhalten und so das Stadtklima verbessert werden.
Elektromobilität in der Theorie und Praxis
Die VRD-Stiftung für erneuerbare Energien stellt eine Flotte an Elektrofahrzeugen (Pkw, Mofa und Fahrrad) bereit. In einem ersten Input geht es um die kluge Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel, um sich möglichst umweltfreundlich fort zu bewegen. Danach werden die Eigenheiten und Herausforderungen der Elektromobilität vorgestellt und systemische Unterschiede zu Verbrennungsfahrzeugen erläutert – praxisnah und ohne viele technische Details. Anschließend können Sie Elektro-Pkws, ein elektrisches Moped und ein elektrisches Fahrrad (Pedelec) ausprobieren bzw. mitfahren.
Genossenschaften für erneuerbare Energien, Quartiersversorgung Südstadt
Die Heidelberger Energiegenossenschaft verwirklicht Projekte im Bereich Erneuerbarer Energien, die Beiträge zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten, sich an diesen Projekten ab einem Betrag von 100 € finanziell zu beteiligen. So bekommen auch Menschen, denen Investitionen in Erneuerbare Energien normalerweise nicht möglich wären, eine einfache Möglichkeit, an der Energieversorgung der Zukunft teilzuhaben.
Stadt-Land-Rad.org
Kindern den Spaß am Radfahren näherbringen, das eigene Land besser kennenlernen sowie den Umgang mit Navigationstechnik spielerisch vermitteln, das sind die Schwerpunkte des Projektes Stadt-Land-Rad. Das Projekt richtet sich an Schulklassen der Stufe 5 und 6 in Realschule und Gymnasien und ist als Wettstreit zwischen mehreren Klassen angelegt. Die Klasse, die pro TeilnehmerIn die meisten Kilometer erradelt und die meisten Fragen richtig beantwortet, gewinnt und erhält einen attraktiven Preis. Das Projekt wurde vom ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg mit verschiedenen Partnern initiiert und wird von der Stadt Heidelberg finanziert. In dieser Exkursion dürfen die TeilnehmerInnen auf einer kleinen Fahrradstadtführung Heidelberg entdecken und Stadt-Land-Rad praktisch erleben.
Kurze Wege für den Klimaschutz: zwei geförderte Projekte in Heidelberg
Die Exkursion führt zu zwei Klimaschutzprojekten im Stadtteil Kirchheim:
- Der Wandelgarten ist ein nachbarschaftlicher Gemeinschaftsgarten, in dem enkeltaugliches Leben, Gemeinschaft und Gärtnern nach Methoden der Permakultur im Fokus stehen.
- Das TransitionHaus ist ein Veranstaltungs- und Inspirationsort. Besucher*innen werden in Workshops, bei Filmabenden, durch Ausstellungen uvm. zu neuen nachhaltigen Gewohnheiten angeregt, die nicht nur zukunftstauglich sind, sondern die auch Freude bereiten.
Die beiden Projekte werden von Transition Town Heidelberg e. V. umgesetzt, der Teil der weltweiten Transition-Bewegung ist. Sie werden im Programm “Kurze Wege für den Klimaschutz” im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Die Idee zu diesem Förderprogramm ist auf der ICCA 2015 entstanden.
Effizienzhaus-Plus: Louise-Otto-Peters-Schule in Hockenheim
Die Louise-Otto-Peter-Schule stellt ein klimaneutrales Gebäude im Bereich Bildungsbauten dar. Die Gebäudehülle der Schule ist im Passivhausstandard errichtet. Der verbleibende Energiebedarf für Wärme und Strom wird bilanziell durch lokale Erzeuger bereitgestellt. Die Wärme wird über eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung aus der Lüftungsanlage sowie über hochgedämmte Bauteile im Gebäude gehalten. Der Einsatz einer Wärmepumpe und eines Eisspeichers in Kombination mit Solar-Luft-Kollektoren sorgt für eine optimale Nutzung der Umgebungswärme. Zusätzlich kann der Eisspeicher für die sommerliche passive Kühlung eingesetzt werden, wodurch ein besonders energieeffizienter Betrieb sichergestellt werden kann. Die Realisierung wurde durch das bundesweite Förderprogramm Effizienzhaus Plus für Bildungsbauten finanziell unterstützt.
Energiespeicher und Holzheizkraftwerk Pfaffengrund
Mit dem Energie- und Zukunftsspeicher wird unser Energiesystem flexibler: Wenn viel Strom gebraucht wird, wird die gleichzeitig erzeugte Wärme gespeichert – wie in einer überdimensionalen Thermoskanne. In kalten Zeiten wird sie dann wieder abgegeben. Damit werden wir noch nachhaltiger: Denn so ersetzen wir Öl und Gas für Kältespitzen durch Wärme aus erneuerbaren Energien und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung u.a. aus dem Holzheizkraftwerk. Der Energie- und Zukunftsspeicher soll nicht nur das Energiesystem optimieren, sondern auch den Bürgern und Besuchern von Heidelberg einen neuen, attraktiven Ort für Lernen und Genießen bieten: Das 55 Meter hohe Gebäude wird eine spannende Architektur und eine attraktive, bewegliche Gebäudehülle über dem Speicher erhalten: ein Netz mit Helix und vielen kleinen Plättchen, die sich je nach Wind und Sonne ausrichten.
Zentrum für umweltbewusste Mobilität
Die Stadt Heidelberg hat gemeinsam mit Akteuren der Zivilgesellschaft im Masterplan 100% Klimaschutz zahlreiche Maßnahmen zur klimaneutralen Mobilität definiert. Um die Ziele des Masterplans zum Klimaschutz zu erreichen und die Luftqualität in der Stadt zu verbessern, wurde zudem der Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ erarbeitet. Im Zentrum für umweltbewusste Mobilität (ZUM) wird das Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Heidelberg das Konzept zur Förderung der nachhaltigen Mobilität und daraus einzelne Maßnahmen zur Digitalisierung und Elektrifizierung des Verkehrs, der Vernetzung im öffentlichen Personennahverkehr, der Förderung des Radverkehrs und der Weiterentwicklung der urbanen Logistik vorstellen. Das ZUM, das von der Stadt Heidelberg gefördert wird, stellt sich als Einrichtung mit ihren positiven Wirkungen auf den Umstieg der BürgerInnen auf nachhaltige Verkehrsmittel vor. Es wird Gelegenheit zu Diskussion und Austausch über geeignete Maßnahmen zur Förderung der umweltbewussten Mobilität im urbanen Raum geben.
FRANKLIN Village in Mannheim
Auf einer Fläche so groß wie die Mannheimer Innenstadt entsteht mit FRANKLIN im wahrsten Wortsinn etwas Großes: ein lebendiges, zukunftsfähiges Stadtquartier mit einem Mix aus Wohnraum mit Charakter, urbanem Flair mitten im Grünen, Arbeitsmöglichkeiten, Freizeitangeboten und Bildungseinrichtungen, mit Einkaufsmöglichkeiten, einem durchdachten Verkehrskonzept und direkten Wegen in die umliegenden Viertel, zum Zentrum und in die Natur. FRANKLIN zeigt Methoden zur nachhaltigen Mobilität in der Zukunft inkl. einem Forschungsprojekt für autonomes Fahren und zukunftsfähiges Bauen durch hohe Effizienzanforderungen.
Biodiverse Bepflanzung in Zeiten des Klimawandels – Terrassengarten
Trotz der Notwendigkeit, der Überhitzung unserer Städte entgegenzuwirken und vorzubeugen, indem Flächen wieder geöffnet und bepflanzt werden, nimmt – unter dem Vorwand der Pflegeleichtigkeit – die Anzahl der sogenannten Schottergärten dramatisch zu.
Der Terrassengarten am Kloster Stift Neuburg, in exponierter, vollsonniger Lage wurde im heißen und trockenen Sommer 2018 nur einmal bewässert. Es gab keine Ausfälle. Er beherbergt eine Vielzahl von Pflanzenarten, die auch unter extremen Bedingungen ihre Attraktivität nicht einbüßen. Letztes Jahr wurde er, im Rahmen der Weinheimer Gartengespräche – Aspekte des Klimawandels – (unter Schirmherrschaft von Prof. Cassian Schmidt), in einem Vortrag vor Fachpublikum vorgestellt.
Er liegt im Klausurbereich des Klosters und ist nicht öffentlich. Für die Climate Neighbourhoods wird der Garten einmalig geöffnet und eine Führung mit Informationen rund um Pflanzen, Pflanzenauswahl und Erfahrungsbericht wird angeboten.
Nachhaltiges Wirtschaften, B&S Service GmbH
Konrad Weiß ist Gründer und Eigentümer der Firma B&S Service GmbH, einem Unternehmen zur Produktion von Alarm-, Sicherheits- und Warensicherungssystemen mit über 30 MitarbeiterInnen. Er lässt sein ganzheitlich orientiertes Denken und Handeln in seinen unternehmerischen Entscheidungen einfließen, was dazu führte, dass er die betriebsinterne Biomasseheizung mit selbst erzeugtem Miscanthus-Schilf und Holzhackschnitzel betreibt, oder Firmenkunden größtenteils mit Hybrid- und Elektroautos besucht, am selbst konstruierten Solar-Carport auf dem Firmengelände aufgeladen werden. Selbst begeisterter Radfahrer hat Weiß letzten Herbst mit der Anschaffung eines Elektro-Lastenrads abermals ein Zeichen in Richtung Emissionssenkung und Klimaschutz gesetzt. Konrad Weiß wirkt in seinem nachhaltigkeitsorientierten Denken und Handeln sehr authentisch und wurde für die besondere Komposition und Wirksamkeit seiner systemisch orientierten „Ressourceneffizienzansätze“ vom Land Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Rundfahrt mit dem Heidelberger Solarschiff
Angetrieben von der Kraft der Sonne! Während das Schiff sanft und leise dahingleitet, erleben die Fahrgäste die reizvollsten Ausblicke auf die Stadt.
Probierstück: Foodsaving
Gemeinsam mit einem registrierten Foodsaver retten wir Lebensmittel vor dem Wegwerfen. In Heidelberg werden bei Obst- und Gemüsehändlern, Supermärkten und Bäckereien Lebensmittel abgeholt, die am nächsten Tag beim Klimaschutzfest am Uniplatz zu einem leckeren Essen verkocht werden.
Nachhaltiges Wirtschaften: Heidelberger Brauerei
Die Heidelberger Brauerei ist Teil des Netzwerks Nachhaltiges Wirtschaften in Heidelberg. Dieses Netzwerk fördert betriebsübergreifendes Lernen und den Austausch von entsprechendem Erfahrungswissen zwischen KMU in nachhaltigkeitssrelevanten Belangen. Gerade auch im Bereich Energieeffizienz konnten so bereits an vielen Stellen Hemmschwellen gesenkt und die Umsetzung klimaschonender Maßnahmen forciert werden. Am Beispiel der Brauerei wird gezeigt, dass durch eine Investition in die Prozessoptimierung (Dünnfilmverdampfung) die Kochzeit von 60 auf 10 Minuten reduziert werden konnte, wodurch eine entsprechende Energieeinsparung erreicht werden konnte.
3:00 to 5:00 pm | Bahnstadt Heidelberg |
4:30 to 6:00 pm | Elektromobilität in der Theorie und Praxis |
4:00 to 5:00 pm | Genossenschaften für erneuerbare Energien, Quartiersversorgung Südstadt |
3:30 to 5:00 pm | Stadt-Land-Rad.org |
3:45 to 4:45 pm | Effizienzhaus-Plus: Louise-Otto-Peters-Schule in Hockenheim |
3:00 to 4:15 pm | Energiespeicher und Holzheizkraftwerk Pfaffengrund |
4:00 to 5:30 pm | Zentrum für umweltbewusste Mobilität |
4:00 to 5:30 pm | FRANKLIN Village in Mannheim |
4:00 to 5:30 pm | Nachhaltiges Wirtschaften, B&S Service GmbH |
10:00 to 12:00 am | Foodsaving in Heidelberg |
Hier gibt es noch weitere Informationen der Climate Neighbourhoods zum download:
CN_Programme